«Ein Haus voller Kunst und Geschichte», Vortrag von Cordula Seger zur Publikation «Biografie eines Hauses – Chesa sur l’En St. Moritz»

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Die architektonisch und kulturhistorisch bedeutsame Chesa sur l’En in St. Moritz verkörpert ein Stück Tourismus- und Kurortsgeschichte. Cordula Seger, Autorin der 2020 erschienenen Publikation «Biografie eines Hauses – Chesa sur l’En St. Moritz» und Leiterin des Instituts für Kulturforschung Graubünden, gibt am Freitag, 18. März, 20.30 Uhr, im Hotel Reine Victoria in St. Moritz Bad Einblicke in die bewegte Geschichte des Bauwerks. Im Anschluss an das reich bebilderte Referat plaudert Cordula Seger mit Diego Schwarzenbach, der in der Chesa sur l’En, die seine Eltern von 1960 bis 1992 als Familienhotel betrieben, aufgewachsen ist und sich noch gut daran erinnert, als Caterina Valente zum Eislaufen vorbeischaute. 

Mit ihrem stattlichen Turm, den verspielten Erkern und dem aufwendigen Holzwerk erinnert die Chesa sur l‘En an ein Märchenschloss. Im Kontext des aufstrebenden Tourismus steht das prächtige Chalet für den kollektiven Traum vom Ferienidyll in erhabener Berglandschaft. 1883 fertiggestellt, kam die Welt zu Gast. Künstler wie Giovanni Segantini und Giovanni Giacometti hinterliessen ihre Spuren und trugen zum Gesamtkunstwerk bei. Vom Baumeister Nicolaus Hartmann senior gemeinsam mit Alexander Kuoni, Architekt und Inhaber einer Chaletfabrik, im Auftrag der hoch angesehenen Familie von Planta erbaut, hat die Chesa sur l'En in den vergangenen bald 140 Jahren viel erlebt. Sie war repräsentatives Ferienhaus – eines der ersten im Engadin –, Genossenschaftsherberge, Familienhotel und ist heute privater Wohnsitz. In dieser wechselvollen Geschichte schreibt die Genossenschaft Laudinella, die die Chesa sur l’En 1957 erwarb, ein so besonderes wie spannendes Kapitel. 

Eintritt: CHF 10.-, Tickets online kaufen über www.laudinella.ch oder an der Abendkasse

St. Moritz, Hotel Reine Victoria

Via Rosatsch 18 St. Moritz