Johann Coaz war eine zentrale Figur der sich im 19. Jahrhundert herausbildenden schweizerischen Umweltpolitik. In jungen Jahren als Kartograf am Projekt der Dufour-Karte beteiligt, engagierte er sich danach über zwei Jahrzehnte als Forstinspektor für den Bündner Wald. Gleichzeitig wirkte er vielerorts als Experte, so für die Bannwälder bei Altdorf und in Ursern. Später, zum ersten eidgenössischen Oberforstinspektor gewählt, realisierte er eine nachhaltige Forstpolitik auf nationaler Ebene. Die Gebirgskantone Uri, Tessin, Wallis und Graubünden standen in besonderem Masse im Fokus seiner Aufmerksamkeit. Tagebücher, Briefe und Veröffentlichungen des Topografen, Forstmanns und Chefbeamten ermöglichen einen intimen Blick auf diese dynamische Umbruchzeit. In Altdorf wird die Publikation, die im Rahmen eines Forschungsprojekts des Instituts für Kulturforschung Graubünden erarbeitet wurde, mit einem Blick auf Coaz’ Wirken in Uri vorgestellt.
Buchpräsentation mit
Dr. Karin Fuchs, Institut für Kulturforschung Graubünden, Autorin
Dr. Martin Stuber, Historisches Institut der Universität Bern, Autor
Moderation: Dr. Romed Aschwanden
Flyer zur Veranstaltung