Das Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg) ist eine in Chur domizilierte, unabhängige Forschungsinstitution. Es betreibt und fördert geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungen mit allgemeinem Bezug zum Alpenraum und besonderer Berücksichtigung von Graubünden und dessen Nachbarregionen.

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News

Das Veranstaltungsprogramm von Mai bis August 2025 ist da.

Per in project da perscrutaziun davart la situaziun linguistica da famiglias rumantschas ordaifer il territori linguistic rumantsch tschertgain nus famiglias. / Für ein Forschungsprojekt zur sprachlichen Situation von rätoromanischen Familien ausserhalb des rätoromanischen Sprachgebiets suchen wir Familien.

Wir sind auf der Suche nach begeisterten Dialektsprecher:innen aus Chur und dem Churer Rheintal, die ihre Lieblingsdialektwörter teilen möchten. Gemeinsam werden in Gesprächsrunden die schönsten, lustigsten und typischsten Dialektwörter aus Chur und dem Churer Rheintal gesammelt – so entsteht eine Sammlung persönlicher Wortgeschichten. Hier finden Sie weitere Informationen zur Ausschreibung sowie die Kontaktangabe unserer Forschenden Dr. Noemi Adam-Graf.

Wieder können wir auf mehrere sehr gelungene Veranstaltungen zurückblicken. Jann Duri Bantli hat in St. Moritz Einblicke in sein Projekt zur Wahrnehmung von Gletschern gegeben, und Antonia Bertschinger hat in Castasegna, St. Moritz und Samedan über die Hexenverfolgung in Graubünden gesprochen.

Die «Mitteilungen 2025» sind erschienen. In unserer jährlichen Publikation stellen wir Projekte, Internas aus dem Institut und andere Themen, die uns beschäftigen, den Mitgliedern vor. Mitglieder bekommen von uns eine gedruckte Fassung des Mitteilungsblattes.

Das Bündner Monatsblatt 1/2025 ist erschienen. Die erste Monatsblatt-Ausgabe dieses Jahres blickt zurück auf ein wichtiges Element des Bündner Jubiläumsjahres 2024. Anlässlich von «600 Jahre Grauer Bund» war in der Cuort Ligia Grischa in Trun eine Multimedia-Ausstellung zu sehen. Am originalen Schauplatz wurde da ein Ereignis aus der Jubiläums-Zeitspanne inszeniert: «Jörgentag 1698 – Die Delegierten des Grauen Bundes treffen sich in Trun.» Kuratiert war diese Schau von Beat Gugger. Für die BM-Leser:innen erläutert der renommierte Ausstellungsmacher nun sein Konzept und sein Vorgehen.

Wir sind sehr stolz und gratulieren unserer Mitarbeiterin Noemi Adam-Graf sehr herzlich zum Förderpreis des Kantons Graubünden 2025! Dr. phil. Noemi Adam-Graf (1991) hat das ikg schon während ihres Studiums zu deutscher und italienischer Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich bei linguistischen Forschungsprojekten unterstützt. 2022 hat sie die am ikg erarbeitete und an der UZH bei Prof. em. Dr. Elvira Glaser eingereichte Dissertation zur Wahrnehmungslinguistik abgeschlossen. Neben der Fassung für die Akademie hat Noemi Adam-Graf am ikg eine separate Publikation mit dem Titel Reise durch die Sprachräume Graubündens. Eine Studie zur Sprachwahrnehmung (2023) für ein breites Publikum verfasst. Im Weiteren hat Noemi Adam-Graf im Herbst 2022 die international besetzte 20. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie in Chur als Zusammenarbeit zwischen PHGR und ikg mitorganisiert und ist jetzt für den Tagungsband, der anfangs 2025 erscheinen wird, mitverantwortlich. Im Herbst 2024 war Noemi Adam-Graf zudem eingeladen, an der 21. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie eine Keynote zu halten. Als feste Mitarbeiterin am ikg ist sie mit den folgenden Projekten befasst: «Die deutsche Schreibsprache von Chur im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert» sowie «Wortgeschichten aus dem Churer Rheintal. Ein Citizen-Science-Projekt». Aktuell absolviert Noemi Adam-Graf einen Forschungsaufenthalt an der Uni Rostock.

Diese Woche waren unsere Forscherinnen Flurina Graf und Claudia Cathomas im Volkshaus Zürich am Abschlussabend der emna rumantscha 2025 zum Thema „Da la canorta a l’universitad“. Flurina Graf ergänzte während der Podiumsdiskussion die Statements der Teilnehmer:innen aus der Praxis mit Erkenntnissen aus der kürzlich abgeschlossenen Studie „Die Diaspora rumantscha in der Deutschschweiz - Fokus Familien“.

Unter www.medizin-im-dorf.ch, einer neuen Webseite des Instituts für Kulturforschung Graubünden, finden sich spannende Podcasts, Hintergrundinformationen und Abbildungen zur Medizin im Dorf. Menschen aus der Surselva berichten über ihre Arbeit als Hebamme und Hausarzt, und etwa darüber, wie es war, als Kind an Tuberkulose zu erkranken und weit fort von daheim im Sanatorium zu leben. Die Webseite bietet eine digitale Reise zu Gesundheit und Krankheit im Alltag Graubündens.

Unter «Publikationen» finden Sie auf unserer Webseite neu den Bereich «Texte zur Mehrsprachigkeit». Namhafte Forscherinnen und Forscher leuchten das Thema der Mehrsprachigkeit in Graubünden in seinen vielfältigen Dimensionen in zahlreichen Beiträgen aus. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern.

Diese Woche hat unser Forschender Dr. Martìn Camenisch seine neue Publikation „Gutsherren, Rebmeister und Tagelöhner“ vorgestellt. Es war eine schöne Vernissage im Weinbaumuseum „Torculum“!

Wir freuen uns, dass Dr. Renzo Caduff neu Mitglied des Forschungsrats ist. Renzo Caduff studierte rätoromanische Sprach- und Literaturwissenschaft, romanische Philologie sowie italienische Literaturwissenschaft an der Universität Fribourg und promovierte dort mit einer Arbeit zur Metrik Andri Peers. Heute ist er Lektor für Rätoromanisch an der Universität Fribourg und chargé de cours für Rätoromanische Sprache und Kultur an der Universität Genf.

Im Rahmen einer Veranstaltung an der Bündner Kantonsschule Chur wurde der "Atlas zur Geschichte Graubündens (1524-2024)" von Dr. Karin Fuchs und Dr. Oscar Eckhardt vorgestellt. Lehrpersonen der Bündner Kantonsschule Chur und der Gewerblichen Berufsschule Chur haben dabei über den Einbezug des Atlas im Schulalltag und Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht reflektiert und diskutiert.

Der Kongress „Graubünden forscht 2024“, organisiert durch die Academia Raetica, hat spannende Einblicke in die (Bündner) Forschungslandschaft ermöglicht. Es war uns eine Freude, dass wir als Institution mit drei Vorträgen sowie am „Mittag der Forschung“ vertreten gewesen sind.

Das Institut für Kulturforschung Graubünden bietet interessierten Lokalhistorikerinnen und Genealogen die Gelegenheit, ihr Wissen in das Projekt «Hexenverfolgung in Graubünden» einfliessen zu lassen. Hexenprozesse gab es vermutlich in allen 48 Gerichtsgemeinden des alten Dreibündestaats. Doch nur aus einem Teil der Gemeinden sind Prozessakten erhalten. Für die übrigen Gemeinden müssen Hinweise auf allfällige Prozesse in anderen Quellen gesucht werden. Die detaillierte Analyse der Vorgänge in einer Gemeinde erfordert zudem genaue Kenntnisse der lokalen Geschichte, Familien und Personen. Wie können Sie mithelfen? Lesen Sie weiter unter ...

Pünktlich zum Jubiläum 500 Jahre Bundsbrief ist der Atlas zur Geschichte Graubündens gefeiert worden. Anlässlich der Vernissage im Theater in Chur ist Regierungspräsident Jan Domenic Parolini das Werk durch die Projektleiterin Karin Fuchs offiziell übergeben worden.

Agenda

Chur

Wissenschaftscafé "Lokale Medien - Berechtigung und Erfolgsrezept"

Chur

100 Jahre Automobil in Graubünden

Tagung "Alpen im Wandel - Literaturen zwischen 1945-1990"

Bregenz

Tagung AIGMA Bauernkrieg

alle Veranstaltungen

Aktuelle Forschungsprojekte

Kulturerbe Graubünden
2024–2027
Bearb.: Dr. Antonia Bertschinger M.A.

Hexenverfolgung in Graubünden

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2025
Bearb.: Dr. phil. Cordula Seger / Prof. Dr. Rico Valär / Dr. phil. Anetta Ganzoni
Zusammenarbeit: Romanisches Seminar der Universität Zürich / Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945

Mobilitäten, Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2023–2025
Bearb.: Dr. Simon Bundi, Projektleiter; PD Dr. Christoph Maria Merki; MA Isabelle Fehlmann; MA Lukas Oechslin

100 Jahre Motorisierung in Graubünden

Kulturerbe Graubünden
2023–2026
Bearb.: Dr. Manfred Veraguth

Alois e Zarli. Die Gebrüder Carigiet und ihr künstlerisches Netzwerk

Kulturerbe Graubünden
ab 2022
Bearb.: PD Dr. phil. Conradin von Planta
Zusammenarbeit: Historisches Institut der Universität Bern, Archives de l’Ancien Évêché de Bâle (AAEB), Staatsarchiv Graubünden, Bischöfliches Archiv Chur

Die Edition der Rechnungsbücher von Hochstift und Bistum Chur unter dem Episkopat Ortliebs von Brandis (1458-1491)

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2021–2024
Bearb.: Dr. Kurt Gritsch

Migration und Tourismus

Sprachräume
2024–2027
Bearb.: Dr. Noemi Adam-Graf
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Hanna Fischer, Universität Rostock

Die deutsche Schreibsprache von Chur im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert

Naturgefahren und Ressourcen: Umgang und Wahrnehmung
2023–2026
Bearb.: Jann Duri Bantli
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Boris Previšić, Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern

Das Ungeheure und das Unheimliche von Eis und Schnee: Travelling Concepts des Klimawandels vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2023–2026
Bearb.: Dr. phil. Miriam Nicoli

Emozionanti coppie alpine

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2024–2026
Bearb.: Ivo Berther
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Matthias Wirth, Universität Bern, Theologische Fakultät, Abteilung Ethik, Institut für Systemische Theologie

Sexualisierte Gewalt und deren Folgen im Kontext der katholischen Kirchgemeinde in Tomils

Kulturerbe Graubünden
2020–2026
Bearb.: Dr. phil. Adrian Collenberg
Zusammenarbeit: Staatsarchiv Graubünden und Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins

Die Rechtsquellen der Drei Bünde. Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2022–2026
Bearb.: Dr. Loretta Seglias (Projektleiterin) in Zusammenarbeit mit Co-Forschenden

Medizin im Dorf: Partizipativ erarbeitete Medizingeschichte(n) aus Graubünden

Wirtschaftsgeschichte
2022–2025
Bearb.: Dr. Florian Hitz

Vom alpinen Freistaat zum Tourismuskanton – Graubündens Transformation von ca. 1780 bis ca. 1880

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aktuelle Publikationen

Publikationen Institut

Grenz-Erfahrungen.

Hier und Jetzt
2024

Publikationen Institut

Die Diaspora rumantscha in der Deutschschweiz

Wissenschaftliches Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit
2024

Publikationen Institut

Panixer Pass Pigniu

AS Verlag
2024

Publikationen Institut

Mordslandschaften. Der Krimi in Graubünden.

Chronos
2024

Publikationen Institut

Gutsherren, Rebmeister und Tagelöhner. Akteure und Diskurse der Bündner Weinbaugeschichte

Schwabe Verlag
2024

Publikationen Institut

Atlas zur Geschichte Graubündens 1524–2024

2024

Publikationen Institut

Salonorchester in den Alpen

Chronos
2024