Das Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg) ist eine in Chur domizilierte, unabhängige Forschungsinstitution. Es betreibt und fördert geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungen mit allgemeinem Bezug zum Alpenraum und besonderer Berücksichtigung von Graubünden und dessen Nachbarregionen.

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News

Wir sind sehr stolz und gratulieren unserer Mitarbeiterin Noemi Adam-Graf sehr herzlich zum Förderpreis des Kantons Graubünden 2025! Dr. phil. Noemi Adam-Graf (1991) hat das ikg schon während ihres Studiums zu deutscher und italienischer Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich bei linguistischen Forschungsprojekten unterstützt. 2022 hat sie die am ikg erarbeitete und an der UZH bei Prof. em. Dr. Elvira Glaser eingereichte Dissertation zur Wahrnehmungslinguistik abgeschlossen. Neben der Fassung für die Akademie hat Noemi Adam-Graf am ikg eine separate Publikation mit dem Titel Reise durch die Sprachräume Graubündens. Eine Studie zur Sprachwahrnehmung (2023) für ein breites Publikum verfasst. Im Weiteren hat Noemi Adam-Graf im Herbst 2022 die international besetzte 20. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie in Chur als Zusammenarbeit zwischen PHGR und ikg mitorganisiert und ist jetzt für den Tagungsband, der anfangs 2025 erscheinen wird, mitverantwortlich. Im Herbst 2024 war Noemi Adam-Graf zudem eingeladen, an der 21. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie eine Keynote zu halten. Als feste Mitarbeiterin am ikg ist sie mit den folgenden Projekten befasst: «Die deutsche Schreibsprache von Chur im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert» sowie «Wortgeschichten aus dem Churer Rheintal. Ein Citizen-Science-Projekt». Aktuell absolviert Noemi Adam-Graf einen Forschungsaufenthalt an der Uni Rostock.

Diese Woche waren unsere Forscherinnen Flurina Graf und Claudia Cathomas im Volkshaus Zürich am Abschlussabend der emna rumantscha 2025 zum Thema „Da la canorta a l’universitad“. Flurina Graf ergänzte während der Podiumsdiskussion die Statements der Teilnehmer:innen aus der Praxis mit Erkenntnissen aus der kürzlich abgeschlossenen Studie „Die Diaspora rumantscha in der Deutschschweiz - Fokus Familien“.

Unter www.medizin-im-dorf.ch, einer neuen Webseite des Instituts für Kulturforschung Graubünden, finden sich spannende Podcasts, Hintergrundinformationen und Abbildungen zur Medizin im Dorf. Menschen aus der Surselva berichten über ihre Arbeit als Hebamme und Hausarzt, und etwa darüber, wie es war, als Kind an Tuberkulose zu erkranken und weit fort von daheim im Sanatorium zu leben. Die Webseite bietet eine digitale Reise zu Gesundheit und Krankheit im Alltag Graubündens.

Unter «Publikationen» finden Sie auf unserer Webseite neu den Bereich «Texte zur Mehrsprachigkeit». Namhafte Forscherinnen und Forscher leuchten das Thema der Mehrsprachigkeit in Graubünden in seinen vielfältigen Dimensionen in zahlreichen Beiträgen aus. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern.

Bündner Monatsblatt 4/2024: Die letzte Ausgabe des Bündner Monatsblatts 2024 spiegelt den Bündner Kulturpreis 2024, mit den Lobreden auf den Hauptpreisträger sowie auf die Träger:innen der Anerkennungs- und Förderpreise – all die Musikerinnen, Schriftsteller, Tänzerinnen oder Forscher … – Ausgehend von einer bemalten Prozessionsfahne von ca. 1830 setzt sich Schwester Priska Füglistaler mit der Geschichte des Klosters Cazis auseinander. Ihr Forscherinnenblick reicht dabei bis ins 12. Jahrhundert zurück. – Mit Gian Gianett Cloetta, einem engagierten Verfechter der romanischen Sprache, setzen sich Antonia Bertschinger und Michael D. Schmid auseinander. Der «Dichter, Lehrer, Forscher und Sammler» aus Bergün hätte dieses Jahr seinen 150. Geburtstag feiern können.

Diese Woche hat unser Forschender Dr. Martìn Camenisch seine neue Publikation „Gutsherren, Rebmeister und Tagelöhner“ vorgestellt. Es war eine schöne Vernissage im Weinbaumuseum „Torculum“!

Unser Doktorand Jann Duri Bantli forscht zum Thema Gletschersterben. Dabei arbeitet er zusammen mit dem Jungen Theater Graubünden im Rahmen des Ausstellungs- und Performance Projekts zum Verschwinden der Gletscher und zu Klimagefühlen. Bis zum 22. Dezember können sich Interessierte noch anmelden - wir freuen uns über die Kontaktaufnahme.

Das ikg bildet zusammen mit dem VCS und Pro Velo Graubünden das Organisationskomitee für Veranstaltungen zum Jubiläum «100 Jahre Automobil in Graubünden» im Jahr 2025. Interessierte Vereine, Gruppierungen, Kunstschaffende und Einzelpersonen können sich bis am 31. Dezember melden, wenn sie dazu etwas in ihrer Gemeinde organisieren möchten.

Wir freuen uns, dass Dr. Renzo Caduff neu Mitglied des Forschungsrats ist. Renzo Caduff studierte rätoromanische Sprach- und Literaturwissenschaft, romanische Philologie sowie italienische Literaturwissenschaft an der Universität Fribourg und promovierte dort mit einer Arbeit zur Metrik Andri Peers. Heute ist er Lektor für Rätoromanisch an der Universität Fribourg und chargé de cours für Rätoromanische Sprache und Kultur an der Universität Genf.

Im Rahmen einer Veranstaltung an der Bündner Kantonsschule Chur wurde der "Atlas zur Geschichte Graubündens (1524-2024)" von Dr. Karin Fuchs und Dr. Oscar Eckhardt vorgestellt. Lehrpersonen der Bündner Kantonsschule Chur und der Gewerblichen Berufsschule Chur haben dabei über den Einbezug des Atlas im Schulalltag und Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht reflektiert und diskutiert.

Der Kongress „Graubünden forscht 2024“, organisiert durch die Academia Raetica, hat spannende Einblicke in die (Bündner) Forschungslandschaft ermöglicht. Es war uns eine Freude, dass wir als Institution mit drei Vorträgen sowie am „Mittag der Forschung“ vertreten gewesen sind.

Wir sagen Danke! Wir haben unsere langjährige Forschende Dr. Karin Fuchs verabschiedet, die beruflich neue Wege geht. Für ihren weiteren Weg wünschen wir ihr alles Gute!

Greetings from Galway! Unsere Forschende Flurina Graf besucht diese Woche eine Konferenz an der University of Galway. Die Tagung hat "Family language policies" zum Thema. Im Rahmen dieser Forschungsrichtung wird untersucht, wie der Gebrauch von Sprache(n) innerhalb der Familienkonstellation organisiert wird.

Das Institut für Kulturforschung Graubünden bietet interessierten Lokalhistorikerinnen und Genealogen die Gelegenheit, ihr Wissen in das Projekt «Hexenverfolgung in Graubünden» einfliessen zu lassen. Hexenprozesse gab es vermutlich in allen 48 Gerichtsgemeinden des alten Dreibündestaats. Doch nur aus einem Teil der Gemeinden sind Prozessakten erhalten. Für die übrigen Gemeinden müssen Hinweise auf allfällige Prozesse in anderen Quellen gesucht werden. Die detaillierte Analyse der Vorgänge in einer Gemeinde erfordert zudem genaue Kenntnisse der lokalen Geschichte, Familien und Personen. Wie können Sie mithelfen? Lesen Sie weiter unter ...

Pünktlich zum Jubiläum 500 Jahre Bundsbrief ist der Atlas zur Geschichte Graubündens gefeiert worden. Anlässlich der Vernissage im Theater in Chur ist Regierungspräsident Jan Domenic Parolini das Werk durch die Projektleiterin Karin Fuchs offiziell übergeben worden.

Agenda

St. Moritz

Reihe "Kultur im Gespräch": Blicke auf den Morteratsch-Gletscher zwischen 1740 und heute.

Castasegna

Hexenverfolgung im Bergell. Prozesse, Kontext und Personen.

Tagebuch des Andrea Salice von Samedan: die einzige Quelle zur Hexenverfolgung im Oberengadin
St. Moritz

Reihe "Kultur im Gespräch": Hexenverfolgung in Graubünden.

Poschiavo

Buchvernissage «La frontiera dalle uova d'oro»

Chur

100 Jahre Automobil in Graubünden

alle Veranstaltungen

Aktuelle Forschungsprojekte

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2023–2026
Bearb.: Dr. phil. Miriam Nicoli

Emozionanti coppie alpine

Kulturerbe Graubünden
2024–2027
Bearb.: Dr. Antonia Bertschinger M.A.

Hexenverfolgung in Graubünden

Mobilitäten, Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2023–2025
Bearb.: Dr. Simon Bundi, Projektleiter; PD Dr. Christoph Maria Merki; MA Isabelle Fehlmann; MA Lukas Oechslin

100 Jahre Motorisierung in Graubünden

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2022–2026
Bearb.: Dr. Loretta Seglias (Projektleiterin) in Zusammenarbeit mit Co-Forschenden

Medizin im Dorf: Partizipativ erarbeitete Medizingeschichte(n) aus Graubünden

Wirtschaftsgeschichte
2022–2025
Bearb.: Dr. Florian Hitz

Vom alpinen Freistaat zum Tourismuskanton – Graubündens Transformation von ca. 1780 bis ca. 1880

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2021–2024
Bearb.: Dr. Kurt Gritsch

Migration und Tourismus

Kulturerbe Graubünden
ab 2022
Bearb.: PD Dr. phil. Conradin von Planta
Zusammenarbeit: Historisches Institut der Universität Bern, Archives de l’Ancien Évêché de Bâle (AAEB), Staatsarchiv Graubünden, Bischöfliches Archiv Chur

Die Edition der Rechnungsbücher von Hochstift und Bistum Chur unter dem Episkopat Ortliebs von Brandis (1458-1491)

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2024–2026
Bearb.: Ivo Berther
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Matthias Wirth, Universität Bern, Theologische Fakultät, Abteilung Ethik, Institut für Systemische Theologie

Sexualisierte Gewalt und deren Folgen im Kontext der katholischen Kirchgemeinde in Tomils

Sprachräume
2024–2027
Bearb.: Dr. Noemi Adam-Graf

Die deutsche Schreibsprache von Chur im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert

Kulturerbe Graubünden
2020–2026
Bearb.: Dr. phil. Adrian Collenberg
Zusammenarbeit: Staatsarchiv Graubünden und Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins

Die Rechtsquellen der Drei Bünde. Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797

Naturgefahren und Ressourcen: Umgang und Wahrnehmung
2023–2026
Bearb.: Jann Duri Bantli
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Boris Previšić, Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern

Das Ungeheure und das Unheimliche von Eis und Schnee: Travelling Concepts des Klimawandels vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Kulturerbe Graubünden
2023–2026
Bearb.: Dr. Manfred Veraguth

Alois e Zarli. Die Gebrüder Carigiet und ihr künstlerisches Netzwerk

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2025
Bearb.: Dr. phil. Cordula Seger / Prof. Dr. Rico Valär / Dr. phil. Anetta Ganzoni
Zusammenarbeit: Romanisches Seminar der Universität Zürich / Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945

alle Forschungsprojekte

aktuelle Publikationen

Publikationen Institut

Mordslandschaften. Der Krimi in Graubünden.

Chronos
2024

Publikationen Institut

Atlas zur Geschichte Graubündens 1524–2024

2024

Publikationen Institut

Grenz-Erfahrungen.

Hier und Jetzt
2024

Publikationen Institut

Salonorchester in den Alpen

Chronos
2024

Publikationen Institut

Gutsherren, Rebmeister und Tagelöhner. Akteure und Diskurse der Bündner Weinbaugeschichte

Schwabe Verlag
2024

Publikationen Institut

Panixer Pass Pigniu

AS Verlag
2024

Publikationen Institut

Die Diaspora rumantscha in der Deutschschweiz

Wissenschaftliches Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit
2024