Buchvernissage «Gutsherren, Rebmeister und Tagelöhner». Akteure und Diskurse der Bündner Weinbaugeschichte
Welche Kontinuitätslinien und Umbrüche gab es im Bündner Weinbau? Das Buch berichtet von bischöflichem Wein und ehemaligen Klöstern, von Torkeln, Amtmännern und Lehensleuten. In der Frühneuzeit bildeten die Bündner Weinberge vom Churer Rheintal bis ins Veltlin auch bei weltlichen Gutsherren eine wichtige ökonomische Ressource und wurden Teil der Repräsentationskultur. Die ökonomischen Gesellschaften nahmen sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts vermehrt praktischer Fragen an, was die Entstehung einer Weinbau treibenden Mittelschicht begünstigte. Aufgrund von Tagebüchern, Briefen und weiteren Quellen lassen sich die Arbeitsschritte im traditionellen Weinjahr detailliert rekonstruieren. Ebenso erhalten Leser:innen Einblick in den Alltag von Rebmeistern und Tagelöhner:innen in einem der arbeitsintensivsten Landwirtschaftszweige. Beliebten Mythen wird mit fundierter Quellenarbeit begegnet, sodass die wesentlichen Diskurse der Zeit fassbar werden und zentrale Bausteine einer Bündner Weinbaugeschichte vom 8. bis ins 19. und frühe 20. Jahrhundert vorliegen.
Der Autor Martín Camenisch lehrt an der Pädagogischen Hochschule Graubünden. Seine Untersuchung zur Bündner Weinbaugeschichte ist im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Kulturforschung Graubünden entstanden.
Programm der Vernissage:
Grussworte von Cordula Seger, Leiterin ikg und Reto Weiss, Staatsarchivar
Kurzvorträge von Christian Obrecht, Winzer, und Martín Camenisch, Buchautor
mit Apéro
Der Eintritt ist frei.
Flyer
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(Band 41 aus der Reihe "Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte")