Nutzen und Schützen – die nachhaltige Forstpolitik des eidgenössischen Forstinspektors Johann Coaz kann auf diese kurze, hochaktuelle Formel gebracht werden. Coaz war in jungen Jahren als Kartograf am Projekt der Dufour-Karte beteiligt und engagierte sich danach über zwei Jahrzehnte als Forstinspektor für den Gebirgswald in Graubünden. Gleichzeitig machte er sich überall im Land stark für den Wald, der vielerorts in schlechtem Zustand war. Nachdem er 1875 zum ersten eidgenössischen Oberforstinspektor gewählt wurde, gestaltete er die Anfänge der schweizerischen Umweltpolitik entscheidend mit. Tagebücher, Briefe und Veröffentlichungen des Topografen, Forstmanns und Chefbeamten ermöglichen einen intimen Blick auf diese dynamische Umbruchzeit.
Im Rahmen der Ausstellung «Im Wald. Eine Kulturgeschichte» im Landesmuseum in Zürich wird die Publikation, die im Rahmen eines Forschungsprojekts des Instituts für Kulturforschung Graubünden erarbeitet wurde, mit speziellem Blick auf Coaz’ innovative Forstpolitik vorgestellt.
Buchpräsentation mit
Dr. Karin Fuchs, Institut für Kulturforschung Graubünden, Autorin
Dr. Martin Stuber, Historisches Institut der Universität Bern, Autor
Im Anschluss an die Buchpräsentation findet eine Gesprächsrunde mit den Referierenden, moderiert durch Bruno Meier, Historiker und Leiter des Verlags Hier+Jetzt, statt.