Wissenschaftsapéro Sils/Segl: Bildungschancen in rätoromanischen Gemeinden

Wie können die Bildungschancen für Kinder mit einer anderen Erstsprache als Rätoromanisch oder Deutsch in rätoromanischen Gemeinden verbessert werden? Und wie kann dafür das Potenzial der Mehrsprachigkeit genutzt werden?

Für Kinder mit einer anderen Erstsprache als Rätoromanisch oder Deutsch bedeutet der Besuch einer rätoromanischen Schule eine besondere Herausforderung. Innert weniger Jahre müssen sie gute Sprachkenntnisse in zwei Sprachen erwerben, um am Unterricht teilnehmen zu können. Für ihren beruflichen Werdegang sind schliesslich sehr gute Deutschkenntnisse erforderlich. Welche Herausforderungen mit dieser Ausgangslage verbunden sind, dem ist ein Projektteam des Instituts für Kulturforschung Graubünden (ikg) und der Pädagogischen Hochschule Graubünden (PHGR) in den letzten vier Jahren nachgegangen. Sie haben in zwei Schulgemeinden eine Situationsanalyse durchgeführt, mit Interessierten in den Gemeinden mögliche Massnahmen diskutiert und diese dabei unterstützt, einzelne Massnahmen zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.

Am Wissenschaftsapéro vom 1. Februar 2024 in Sils im Engadin stehen Personen im Zentrum, die dieses Thema aus unterschiedlichen Perspektiven erleben oder erlebt haben. Es diskutieren:

• Barbara Chaves Rodrigues: Maturandin, Lyceum Alpinum Zuoz

• Micael Silva: Vater von (ehemaligen) Schülerinnen, Sils i.E. / Segl

• Laura Wallnöfer: Schulleiterin Sils i.E. / Segl

• Claudia Zaugg: Oberstufenlehrerin Zuoz

• Flurina Graf: Institut für Kulturforschung Graubünden

Moderation: Mirella Carbone, Institut für Kulturforschung Graubünden