Wissenschaftsapéro: Vertikale Migration – Die neue Mobilität von den urbanen Zentren in die Berge

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Seit zwei Jahrzehnten organisieren das Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg) und seine Zweigstelle in Sils regelmässig Wissenschaftsapéros, Podiumsdiskussionen für den Austausch zwischen Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit über historische, soziopolitische und kulturelle Themen, die die Region betreffen. Der diesjährige Anlass widmet sich der sogenannten „vertikalen Migration“, d. h. der temporären oder definitiven Übersiedlung aus den Städten in die Alpenregionen. Im Zuge der Covid-Pandemie hat diese stark zugenommen. Ihre Ursachen sind aber auch in anderen Faktoren wie dem Klimawandel, dem Wunsch nach besserer Lebensqualität und den neuen Möglichkeiten des ortsunabhängigen Arbeitens zu suchen.

Was erwarten diese neuen Migrant:innen von ihrem Aufenthalt in einem Alpental wie dem Engadin? Entsprechen die neuen Angebote, die in der Region entstehen - zum Beispiel der Inn-Hub in La Punt - ihren Wünschen und Bedürfnissen? Welche Chancen (z.B. eine grössere Unabhängigkeit vom klassischen Sommer- und Wintertourismus) und Probleme (z.B. erhöhte Wohnkosten, Überlastung der lokalen Infrastruktur, Umweltbelastung) sind mit dieser neuen Form der Migration in ein bereits stark vom Tourismus geprägtes Gebiet wie das Engadin verbunden?

Über diese und weitere Aspekte des Themas diskutieren in deutscher und italienischer Sprache (die Zusammenfassung jedes Beitrags wird in die jeweils andere Sprache übersetzt):

Andrea Membretti (Soziologe, Universität Pavia), Ellena Brandner (Geografin, Doktorandin an der Universität Bern), Annina Coradi (Expertin für Innovationsmanagement, Mia Engiadina/Inn Hub), Riet Fanzun (Architekt, Vorstandsmitglied des Vereins Anna Florin).

Moderation: Mirella Carbone (Institut für Kulturforschung Graubünden)

Der Eintritt ist frei. Es wird ein Apéro offeriert.

Bildlegende: Innhub La Punt / Foster + Partners.

Sils/Segl, Pavillon Chesa Fonio

Via da Marias 110 Sils/Segl