Seit 170 Jahren erscheint das Bündner Monatsblatt – mittlerweile ein fester Bestandteil des Kulturguts des Kantons Graubünden. Hin und wieder wechselte die verlegerische Verantwortung und die grafische Gestaltung. Ein solcher Schritt hat sich nun auch mit dem Jahreswechsel 2020/21 vollzogen: Nach 23 Jahren wurden die verlegerischen Geschicke der Zeitschrift in neue Hände gelegt. Stefan Bühler, der das Monatsblatt über all die Jahre sorgfältig ediert hatte, übergab diese Verantwortung an Gammeter Media in St. Moritz. Den Stab übernommen hat Martina Gammeter, die zusammen mit ihrem Team für den neuen grafischen Auftritt der Zeitschrift mit durchgängigem Vierfarbendruck verantwortlich zeichnet. Das Heft erscheint weiterhin vierteljährlich und pflegt inhaltlich nach wie vor eine breite Palette baukultureller und kulturhistorischer Themen. Gleich bleibt auch die populärwissenschaftliche Ausrichtung, also das Ziel, wissenschaftlich verantwortete Inhalte auf eingängige Weise zu vermitteln.
Marcel Just geht in seinem Beitrag den Spuren des deutschen Malers Walter Schulz-Matan in Graubünden nach, der in Seewis (genau gesagt: auf Matan, 1316 m) seine zweite Heimat gefunden hatte. Noch heute lassen sich Schulz-Matans Werke in Seewis an den Fassaden einiger Häuser und im Gemeindehaus betrachten. Der Autor zeigt – auch anhand vieler Bilder – eindrücklich auf, wie sehr sich ein Besuch im Seewiser «Freilichtmuseum» lohnt.
Zwei weitere Beiträge in dieser Ausgabe beschäftigen sich mit dem mittelalterlichen Churrätien. Göri Valär geht der Frage nach, wie die Landesherrschaft im Oberengadin an den Bischof von Chur kam. Und Hansjörg Brunner untersucht, welche Beziehungen zwischen den Klöstern Disentis und Einsiedeln sowie zwischen Adligen in Churrätien und in der Innerschweiz bestanden.
Den Auftakt zum ersten Heft dieses Jahres bildet indessen die Präsentation der Bündner Kulturpreisträgerinnen und -träger aus dem Jahr 2020. Der Fotograf Guido Baselgia, Träger des Kulturpreises 2020, wird mit einer Laudatio von Beat Stutzer gewürdigt. Ausdrucksstarke Schwarz-Weiss-Aufnahmen des Preisträgers begleiten den Text. Anschliessend werden alle mit einem Anerkennungs- oder Förderpreis Gewürdigten in kurzen Porträts dargestellt – ein mehr «kulturjournalistischer» Beitrag, der hier für einmal ins Monatsblatt aufgenommen worden ist.
Auch die Ausgabe 1/2021 wird durch eine Buchbesprechung abgerundet, die einer kulturwissenschaftlichen Neuerscheinung gewidmet ist.
Forschungsprojekte
Sprachräume
2019–2022
Bearb.: Dr. Susanne Oberholzer / Dr. Oscar Eckhardt / MA Noemi Adam Graf / MA Dominique Caglia
Bildungschancen durch Mehrsprachigkeit an romanischsprachigen Volksschulen
Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2024
Bearb.: Dr. Cordula Seger / lic. phil. Flurina Graf
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Bernhard Tschofen (Universität Zürich) und Prof. Stefan Forster (ZHAW)
CONVIVENZA – Wissenschaft in der Region Partizipative Zugänge zu neuen Formen des Zusammenlebens im Berggebiet
Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2013–2018, 2021–2022
Bearb.: PD Dr. Jan-Andrea Bernhard / Dr. Silvio Margadant
Zusammenarbeit: Kantonsbibliothek Graubünden
Das Buch in Graubünden. Herkunft, Gebrauch, Funktion, Sammlung und Wirkung von Büchern, Buchsammlungen und Bibliotheken in den Drei Bünden
Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung,
2023
Bearb.: lic. phil. Susanne Peter-Kubli
Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung
Wirtschaftsgeschichte
2018–2022
Bearb.: Dr. phil. Mirella Carbone / Mag. phil Joachim Jung
Der Schmuggel an den Grenzen zwischen Engadin/Bergell und der Provinz Sondrio
Sprachräume
2021–2024
Bearb.: lic. phil. Flurina Graf / Dr. phil. Claudia Cathomas
Zusammenarbeit: Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg und Pädagogische Hochschule Freiburg (IFM)
Die «Diaspora Rumantscha» in der Deutschschweiz: eine Situations- und Bedarfsanalyse
Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2023
Bearb.: Dr. phil. Adolf Collenberg
Die Bündner Parteien auf der Suche nach Identität und Macht 1880–1939
Kulturerbe Graubünden
ab 2022
Bearb.: PD Dr. phil. Conradin von Planta
Zusammenarbeit: Historisches Institut der Universität Bern, Archives de l’Ancien Évêché de Bâle (AAEB), Staatsarchiv Graubünden, Bischöfliches Archiv Chur
Die Edition der Rechnungsbücher von Hochstift und Bistum Chur unter dem Episkopat Ortliebs von Brandis (1458-1491)
Kulturerbe Graubünden
2020–2026
Bearb.: Dr. phil. Adrian Collenberg
Zusammenarbeit: Staatsarchiv Graubünden und Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins
Die Rechtsquellen der Drei Bünde. Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797
Kulturerbe Graubünden
Seit 2009
Bearb.: Cornelia Meier / Luzius Hassler / Dr. Robert Grossmann / Stephan Thomas
Unternehmensstrategien und Netzwerke der Emser Werke im Kalten Krieg
Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2018–2021
Bearb.: PhD Sara Roncaglia
Vites. Voci e vini transfrontalieri
Wirtschaftsgeschichte
2022–2025
Bearb.: Florian Hitz
Vom alpinen Freistaat zum Tourismuskanton – Graubündens Transformation von ca. 1780 bis ca. 1880
Sprachräume
2018–2021
Bearb.: MA Noemi Adam-Graf
Zusammenarbeit: Prof. em. Dr. Elvira Glaser, Deutsches Seminar, Universität Zürich, Prof. Dr. Stephan Schmid
Wahrgenommene und gelebte Sprachen- und Dialektvielfalt in Graubünden. Der bündnerische Sprachraum aus wahrnehmungsdialektologischer Sicht
Sprachräume
2021-2024
Bearb.: Dr. phil. Oscar Eckhardt / Dr. phil. Vittorio Dell'Aquila
Zusammenarbeit: Schweizerdeutsches Wörterbuch
Wörterbuch für das Churer Rheintal
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