Die Geschichte der Oberengadiner Hotelarchitektur ab 1860
Eine Publikation des Instituts für Kulturforschung Graubünden ikg
Das vor über 20 Jahren erschienene Buch „Das Hotel in den Alpen. Die Geschichte der Oberengadiner Hotelarchitektur von 1860 bis 1914“ von Isabelle Rucki ist seit langem vergriffen. Die Autorin hat den damaligen Stoff nun wiederaufgenommen, aktualisiert und die Engadiner Hotelgeschichte bis in die Gegenwart fortgeschrieben. Schwerpunkte sind neu das Hotelbauverbot von 1915, die klassische Moderne und deren weitgehendes Fehlen im Engadiner Hotelbau. Die landesweite Aktion „Bauliche Sanierung von Hotels und Kurorten“ (1940-1945), welche auch das Oberengadin tangierte, ist ein weiteres zentrales Thema, ebenso wie die Nachkriegsarchitektur mit baulichen Exponenten der Spätmoderne und des neuen Regionalismus. Abschliessend wird ein Blick auf die heutige Situation geworfen. Die Tour d’Horizon über 150 Jahre Baugeschichte im Dienst des Fremdenverkehrs wird durch einen Katalog ausgewählter, exemplarischer Bauten abgerundet. Nebst den historischen Bilddokumenten steuert der bekannte Architekturfotograf Heinrich Helfenstein zahlreiche neue Aufnahmen bei. Durch den Tod der Autorin kurz vor der Drucklegung erhält die Publikation den Charakter eines Vermächtnisses. Isabelle Ruckis letzte Studie ist vom breiten Wissensfundus getragen, den sich die Kunsthistorikerin über Jahrzehnte angeeignet hat, so unter anderem als Direktorin der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte und als Bauberaterin für die Gemeinde St. Moritz.