Florin Clemente Lozza - Le mie memorie

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Il diario di Florin Clemente Lozza (1870-1919) di Marmorera è un documento che illustra in maniera eloquente la situazione degli emigranti non appartenenti a un clan familiare: ore di lavoro estenuanti, umiliazioni e soprusi e senza la minima chance di una “scalata sociale”, anche se modesta. Il rovescio della medaglia, se confrontato con famiglie che hanno avuto successo come quelle dei Caflisch, Josty, Robbi, Redolfi, Castelmur. Il diario è scritto in italiano, dato che Lozza aveva frequentato la scuola a Marmorera, condotta da frati cappuccini italiani. Oltre alla trascrizione integrale del manoscritto in lingua italiana la pubblicazione offre un’analisi storico-culturale e una sociolinguistica del testo. La prima è stata realizzata dalla storica poschiavina Francesca Nussio, la seconda dal linguista ticinese Sandro Bianconi.

Denkt man an Bündner Auswanderer in einem geschichtlichen Kontext, dann sind die Engadiner, Puschlaver und Bergeller Zuckerbäcker nicht weit. Ihre mitunter eindrücklichen Erfolgsgeschichten, die in den Villen der Rückkehrer bis heute vielerorts manifest sind, prägen das Bild der historischen Migration in Graubünden. Darüber geht leicht vergessen, dass es wohl der grossen Mehrheit der Bündner Arbeitsmigranten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts nicht vergönnt war, im Ausland ein Vermögen zu machen. Im Gegenteil: Viele Auswandererschicksale waren durch prekäre Lebens- und Arbeitsverhältnisse geprägt. Ihre Geschichte ist im Gegensatz zu jener der Zuckerbäcker noch nicht geschrieben. Einen Beitrag zur Erforschung dieser weniger süssen Form von Arbeitsmigration leistet dieses italienischsprachige Buch. Im Zentrum steht das eindrückliche, ungekürzt im Wortlaut wiedergegebene Tagebuch von Florin Clemente Lozza. Der Bauernsohn aus Marmorera arbeitete zwischen 1894 und 1902 in zahlreichen spanischen und französischen Städten als Kellner, ohne es auch nur im Ansatz auf einen grünen Zweig zu bringen. Sein Alltag war geprägt von Geldknappheit, Krankheit, Streitigkeiten mit den Chefs, fristlosen Kündigungen, Demütigungen und Frustrationen. Weil Lozza, dessen Muttersprache das romanische Idiom Surmiran war, in Marmorera bei italienischen Kapuzinern zur Schule ging, lernte er schon als Kind italienisch sprechen und schreiben. In dieser Sprache verfasste er folglich auch seine Tagebuchnotizen, wobei der erfrischend frei und unkonventionell mir ihr umging. Im Verlauf seines Nomadenlebens eignete er sich zudem im Selbststudium Spanisch, Französisch, Englisch und (Schweizer-)Deutsch an. Trotz diesen Anstrengungen, die ihn für die Bedienung einer anspruchsvollen internationalen Kundschaft qualifizierten, zog er nach acht Jahren in der Fremde eine ernüchternde Bilanz: Das Leben in der Fremde sei ein einziger Kampf gewesen und er habe sich stets „einsam wie ein Hund“ gefühlt. Das Buch bietet den Lesern in Ergänzung zur Transkription des Tagebuchs zwei Sachkommentare an: Zum einen bettet die Sozialhistorikerin Francesca Nussio Lozzas Erfahrungen in den geschichtlichen Kontext der Zeit ein. Zum anderen analysiert der Linguist Sandro Bianconi Lozzas bemerkenswerte Sprachkompetenz und seinen eigenwilligen Schreibstil. Das Vorwort hat der Romanist Clà Riatsch beigesteuert.

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Forschungsprojekte

Sprachräume
2019–2022
Bearb.: Dr. Susanne Oberholzer / Dr. Oscar Eckhardt / MA Noemi Adam Graf / MA Dominique Caglia
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden

20. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie

Sprachräume
2018–2020
Bearb.: Dr. Oscar Eckhardt

Alemannisch in der Rumantschia

Kulturerbe Graubünden
2020–2024
Bearb.: Dr. Karin Fuchs (PL) und viele andere

Atlas zur Geschichte Graubündens 1524–2024

Sprachräume
2019–2023
Bearb.: lic. phil. Flurina Graf / M. A. Dominique Caglia / Katarzyna Ke
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden

Bildungschancen durch Mehrsprachigkeit an romanischsprachigen Volksschulen

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2024
Bearb.: Dr. Cordula Seger / lic. phil. Flurina Graf
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Bernhard Tschofen (Universität Zürich) und Prof. Stefan Forster (ZHAW)

CONVIVENZA – Wissenschaft in der Region Partizipative Zugänge zu neuen Formen des Zusammenlebens im Berggebiet

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2013–2018, 2021–2022
Bearb.: PD Dr. Jan-Andrea Bernhard / Dr. Silvio Margadant
Zusammenarbeit: Kantonsbibliothek Graubünden

Das Buch in Graubünden. Herkunft, Gebrauch, Funktion, Sammlung und Wirkung von Büchern, Buchsammlungen und Bibliotheken in den Drei Bünden

Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung,
2023
Bearb.: lic. phil. Susanne Peter-Kubli

Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung

Wirtschaftsgeschichte
2018–2022
Bearb.: Dr. phil. Mirella Carbone / Mag. phil Joachim Jung

Der Schmuggel an den Grenzen zwischen Engadin/Bergell und der Provinz Sondrio

Sprachräume
2021–2024
Bearb.: lic. phil. Flurina Graf / Dr. phil. Claudia Cathomas
Zusammenarbeit: Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg und Pädagogische Hochschule Freiburg (IFM)

Die «Diaspora Rumantscha» in der Deutschschweiz: eine Situations- und Bedarfsanalyse

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2023
Bearb.: Dr. phil. Adolf Collenberg

Die Bündner Parteien auf der Suche nach Identität und Macht 1880–1939

Kulturerbe Graubünden
ab 2022
Bearb.: PD Dr. phil. Conradin von Planta
Zusammenarbeit: Historisches Institut der Universität Bern, Archives de l’Ancien Évêché de Bâle (AAEB), Staatsarchiv Graubünden, Bischöfliches Archiv Chur

Die Edition der Rechnungsbücher von Hochstift und Bistum Chur unter dem Episkopat Ortliebs von Brandis (1458-1491)

Kulturerbe Graubünden
2020–2026
Bearb.: Dr. phil. Adrian Collenberg
Zusammenarbeit: Staatsarchiv Graubünden und Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins

Die Rechtsquellen der Drei Bünde. Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797

Kulturerbe Graubünden
Seit 2009
Bearb.: Cornelia Meier / Luzius Hassler / Dr. Robert Grossmann / Stephan Thomas
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR)

Edition Bündner Komponisten

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2024
Bearb.: Dr. phil. Cordula Seger / Prof. Dr. Rico Valär / Dr. phil. Anetta Ganzoni
Zusammenarbeit: Romanisches Seminar der Universität Zürich / Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945

Kulturerbe Graubünden
2021–2024
Bearb.: Dr. phil. Laura Decurtins Rosset

Frauen in der Bündner Musikkultur

Kulturerbe Graubünden
2020–2023
Bearb.: Dr. Mathias Gredig
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Matthias Schmidt, Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Basel

Geschichte der Salonorchester im Engadin

Kulturerbe Graubünden
2017–2020
Bearb.: Dr. phil. Laura Decurtins Rosset

Gion Antoni Derungs (1935–2012). Leben und Werk

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2019–2021
Bearb.: Dr. phil. Christian Ruch

Graubünden und der Zweite Weltkrieg – Kommunikation zwischen Kontinuität und Kontingenz

Wirtschaftsgeschichte
2016–2021
Bearb.: Dr. phil. Martin Camenisch

Gutsherren, Rebmeister und Tagelöhner – Diskurse, Krisen und Fördermassnahmen im Bündner Weinbau 1750–1950

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2019–2022
Bearb.: MA Flurina Camenisch
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Simon Teuscher, Historisches Seminar der Universität Zürich

Kredite, Kommunikation, Korruption – Grenzüberschreitende Verflechtungen im spätmittelalterlichen Graubünden

Wirtschaftsgeschichte
2020–2022
Bearb.: Dr. phil. Andrea Paganini

La frontiera dalle uova d’oro. Contrabbando e immigrazione clandestina tra Valtellina e Val Poschiavo (1935–1975)

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2020–2023
Bearb.: Dr. phil. Thomas Barfuss

Literatur und Tourismus

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2022 bis 2026
Bearb.: Dr. Loretta Seglias (Projektleiterin) in Zusammenarbeit mit Co-Forschenden

Medizingeschichte in Graubünden: Partizipative Mikroprojekte

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2021 - 2024
Bearb.: Dr. Kurt Gritsch

Migration und Tourismus

Kulturerbe Graubünden
2019–2021
Bearb.: Andreas Simmen

Peter Conradin von Tscharners Wanderungen durch die Rhätischen Alpen. Kommentierte Edition mit Schwerpunkt «Bernardinstrasse»

Sprachräume
2018–2023
Bearb.: Dr. phil. Oscar Eckhardt / Prof. Dr. Vincenzo Todisco / lic. phil. Esther Krättli / Dr. phil. Maria Chiara Moskopf
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden

Pluriling-gr.ch – Plattform Mehrsprachigkeit GR

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2018–2021
Bearb.: Dr. phil. Manfred Veraguth

Theatergeschichte der Drei Bünde

Wirtschaftsgeschichte
2019–2022
Bearb.: Dr. phil. Regula Bochsler

Unternehmensstrategien und Netzwerke der Emser Werke im Kalten Krieg

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2018–2021
Bearb.: PhD Sara Roncaglia

Vites. Voci e vini transfrontalieri

Wirtschaftsgeschichte
2022–2025
Bearb.: Florian Hitz

Vom alpinen Freistaat zum Tourismuskanton – Graubündens Transformation von ca. 1780 bis ca. 1880

Sprachräume
2018–2021
Bearb.: MA Noemi Adam-Graf
Zusammenarbeit: Prof. em. Dr. Elvira Glaser, Deutsches Seminar, Universität Zürich, Prof. Dr. Stephan Schmid

Wahrgenommene und gelebte Sprachen- und Dialektvielfalt in Graubünden. Der bündnerische Sprachraum aus wahrnehmungsdialektologischer Sicht

Sprachräume
2021-2024
Bearb.: Dr. phil. Oscar Eckhardt / Dr. phil. Vittorio Dell'Aquila
Zusammenarbeit: Schweizerdeutsches Wörterbuch

Wörterbuch für das Churer Rheintal

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