Das poetische Schreiben von Andri Peer im kulturellen Kontext
Eine Publikation des Instituts für Kulturforschung Graubünden ikg, Reihe cultura alpina, Band 6
Andri Peer (1921-1985) war ein bedeutender und äusserst vielseitiger rätoromanischer Schriftsteller. Unter dem Einfluss moderner europäischer Vorbilder entwickelte er eine rätoromanische Lyrik mit grosser Formen- und Themenvielfalt. Auch machte er sich als Kulturvermittler und Feuilletonist einen Namen.
Peer bemühte sich um einen überzeugenden, der zeitgenössischen europäischen Dichtung vergleichbaren poetischen Ausdruck wie auch um angemessene Publikationsmöglichkeiten für rätoromanische Literatur in Graubünden und in der übrigen Schweiz. Seine Erneuerung einer Kleinkultur bedeutete eine anspruchsvolle Gratwanderung zwischen der Akzeptanz beim einheimischen Publikum und dem Ziel einer sprachübergreifenden Beachtung. Seit den 1950er-Jahren beeinflusste Peers Tätigkeit das Kulturverständnis der Rätoromania, seine Anliegen haben bis heute nichts an Aktualität eingebüsst.
Ausgehend von der Dokumentation im literarischen Nachlass Andri Peers geht die Autorin in Lichter blauer Erwartung der Entstehung und Entwicklung seiner Lyrik während vier Jahrzehnten nach. Anhand von Andri Peers Thematisierungen des Schreibprozesses, seiner Poetik und seiner Reaktion auf die Rezeption seiner Gedichte zeichnet diese Studie einen spannenden Abschnitt aus Graubündens Kulturgeschichte.
«La poesia sto tschantschar la lingua dals contemporans, sto clomar in els alch ch’els approuvan cun lur vita, sto ils tschüffer (…). Mo quels chi’s ris-chan sün sendas nouvas ston ir sulets; els passan per experimentaders perguajats o per imitaduors da models esters e tschüffan brav giò per las piclas (…). Üna litteratura chi resta salda moura, ais morta, quel chi ris-cha la poesia, ris-cha tuot.» Andri Peer, 1963
«Das Gedicht muss die Sprache der Zeitgenossen sprechen, muss in ihnen etwas ansprechen, das sie betrifft, muss sie packen (…). Doch diejenigen, die sich auf neue Pfade wagen, müssen allein gehen; sie gelten als wagemutige Exmerimentatoren oder Nachahmer fremder Modelle und ihnen wird brav auf die Finger geklopft (…). Eine Literatur, die still steht, stirbt, ist tot, wer die Poesie riskiert, riskiert alles.» Andri Peer, 1963
Bildungschancen durch Mehrsprachigkeit an romanischsprachigen Volksschulen
Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2024
Bearb.: Dr. Cordula Seger / lic. phil. Flurina Graf
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Bernhard Tschofen (Universität Zürich) und Prof. Stefan Forster (ZHAW)
CONVIVENZA – Wissenschaft in der Region Partizipative Zugänge zu neuen Formen des Zusammenlebens im Berggebiet
Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2013–2018, 2021–2022
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Das Buch in Graubünden. Herkunft, Gebrauch, Funktion, Sammlung und Wirkung von Büchern, Buchsammlungen und Bibliotheken in den Drei Bünden
Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung,
2023
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Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung
Wirtschaftsgeschichte
2018–2022
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Der Schmuggel an den Grenzen zwischen Engadin/Bergell und der Provinz Sondrio
Sprachräume
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Bearb.: lic. phil. Flurina Graf / Dr. phil. Claudia Cathomas
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Die «Diaspora Rumantscha» in der Deutschschweiz: eine Situations- und Bedarfsanalyse
Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2023
Bearb.: Dr. phil. Adolf Collenberg
Die Bündner Parteien auf der Suche nach Identität und Macht 1880–1939
Kulturerbe Graubünden
ab 2022
Bearb.: PD Dr. phil. Conradin von Planta
Zusammenarbeit: Historisches Institut der Universität Bern, Archives de l’Ancien Évêché de Bâle (AAEB), Staatsarchiv Graubünden, Bischöfliches Archiv Chur
Die Edition der Rechnungsbücher von Hochstift und Bistum Chur unter dem Episkopat Ortliebs von Brandis (1458-1491)
Kulturerbe Graubünden
2020–2026
Bearb.: Dr. phil. Adrian Collenberg
Zusammenarbeit: Staatsarchiv Graubünden und Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins
Die Rechtsquellen der Drei Bünde. Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797
Kulturerbe Graubünden
Seit 2009
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Unternehmensstrategien und Netzwerke der Emser Werke im Kalten Krieg
Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2018–2021
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Vites. Voci e vini transfrontalieri
Wirtschaftsgeschichte
2022–2025
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Vom alpinen Freistaat zum Tourismuskanton – Graubündens Transformation von ca. 1780 bis ca. 1880
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2018–2021
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Wahrgenommene und gelebte Sprachen- und Dialektvielfalt in Graubünden. Der bündnerische Sprachraum aus wahrnehmungsdialektologischer Sicht
Sprachräume
2021-2024
Bearb.: Dr. phil. Oscar Eckhardt / Dr. phil. Vittorio Dell'Aquila
Zusammenarbeit: Schweizerdeutsches Wörterbuch
Wörterbuch für das Churer Rheintal
Lichter blauer Erwartung
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