Sigls da lingua - Sprachsprünge - Salti di lingua

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Das Institut für Kulturforschung Graubünden und das Schweizerische Literaturarchiv  haben im Jahr 2016 zusammen in Sils i. E. einen mehrtägigen Kongress durchgeführt, der sich den „Sprachsprüngen – Sigls da lingua – Salti di lingua“ in literarischen Texten widmete. Mit „Sprachsprüngen – Sigls da lingua – Salti di lingua“ sind die mannigfaltigen Erscheinungen gemeint, die Mehrsprachigkeit und Kontakte zwischen Sprachen auslösen können. Zu diesem Kongress liegt nun ein Band vor, der die gewonnenen Erkenntnisse darstellt. Er nimmt die Literaturtopografie Graubündens in den Blick. Im Zentrum steht die Ästhetik mehrsprachiger Texte: Dazu gehören das Schreiben in zwei Sprachen, Selbst- und Fremdübersetzungen, aber auch textinterne Phänomene von Sprachkontakt und Sprachmischung. Poetiken literarischer Mehrsprachigkeit werden sichtbar, die in Graubünden verankert sind, in der Ausprägung ihrer Phänomene aber weit darüber hinausreichen.
Die interdisziplinäre Forschung zur literarischen Mehrsprachigkeit hat in den letzten Jahren international grosse Beachtung gefunden. Der Band versammelt Beiträge aus der Germanistik, Rätoromanistik, Italianistik, der Vergleichenden Literatur- und Übersetzungswissenschaft.

Medienecho

Besprechung im Bündner Monatsblatt 1/2019

Pressestimmen

«‹Sigls da lingua. Sprachsprünge. Salti di lingua. Poetiken literarischer Mehrsprachigkeit in Graubünden› [...] beinhaltet eine abwechslungsreiche Vielfalt an deutschen und italienischen Artikeln mit literaturwissenschaftlichen, literaturgeografischen und kunstgeschichtlichen Analysen zu Literatur aus und über Graubünden. Zusammengehalten werden die Texte durch den gemeinsamen Blick auf eine sprachliche Kontaktzone zwischen Nord und Süd, die ihre Spuren in der Literatur hinterlassen hat. Im Zentrum stehen die Themen Sprachmischung und -spiele, Übersetzungen und Vorstellungen zu Graubünden seit dem 19. Jahrhundert. [...] Dass es gelingt, derart unterschiedliche Beiträge, Perspektiven und Sprachen als stimmiges Ganzes erscheinen zu lassen, verdankt sich der wohldurchdachten Komposition und Strukturierung, der abwechslungsreichen Mischung von Text und Bild sowie den sorgfältig lektorierten und geschriebenen Texten. Die Vielfalt der Beiträge und der Ausdrucksformen spiegelt damit in eindrücklicher Art und Weise den Facettenreichtum des Gegenstandes – der literarischen Mehrsprachigkeit in Graubünden.»

Bündner Monatsblatt 1/2019, Renata Coray

«Il plurilinguismo nel campo letterario è già stato oggetto di una serie di indagini sia in Svizzera sia a livello internazionale, ma una tale prospettiva, di messa a confronto delle tre lingue cantonali, finora mancava per l’eccezionale situazione grigionese. In questo senso, il volume colma una lacuna. […] Anche se l’ipotesi iniziale non trova dunque sempre conferma, alcuni saggi si soffermano meritevolmente sulle diverse virtuose forme che i contatti linguistici possono assumere nelle opere analizzate (con numerosi esempi, naturalmente plurilingui): dal prestito realistico o satirico alla pseudo-lingua inventata passando dalle diverse forme dell’autotraduzione. […] Un altro pregio di Salti di lingua è di dare la parola a cinque autori contemporanei (Leta Semadeni, Franz Hohler, Angelika Overath, Tim Krohn, Arno Camenisch) i cui testi in apertura del volume, sia in prosa sia in versi, ci offrono, oltre a un assaggio vivo e rappresentativo della materia trattata della componente ludica o sovversiva legata al ricorso alla commistione linguistica, anche qualche dichiarazione di poetica.»

Cenobio – rivista trimestrale di cultura IV, ottobre-dicembre 2018, Renato Weber

«Cla Bierts Roman steht zusammen mit Ulrich Bechers Murmeljagd von 1969 im Mittelpunkt von Andreas Bäumlers Aufsatz zu einer Literaturgeografie des Engadins: Bergfantasien kartieren. Er ist zu finden im eben erschienenen Band Sigls da lingua – Sprachsprünge – Salti di lingua. Poetiken literarischer Mehrsprachigkeit in Graubünden. Man lasse sich durch den etwas hochkletternden Untertitel nicht verunsichern. Was da auf 284 Seiten und mit 55 Farbabbildungen präsentiert und analysiert wird, lässt sich meistens auch ohne germanistischen Rucksack packen. Die Ausführungen zu Franz Hohlers Totemügerli bzw. Il malur da la fuorclasind beispielsweise so lesenswert und interessant wie diejenigen zu Arno Camenisch, dem Shooting Star der rätoromanisch-deutschsprachigen Literatur Graubündens. Kurz: Ein starkes Buch zur Ferienecke der Schweiz und seiner Literaturtopografie, das zudem Lust macht, die besprochenen belletristischen Werke wieder oder endlich einmal zu lesen.»

bergliteratur.ch, Daniel Anker



Forschungsprojekte

Sprachräume
2019–2022
Bearb.: Dr. Susanne Oberholzer / Dr. Oscar Eckhardt / MA Noemi Adam Graf / MA Dominique Caglia
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden

20. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie

Sprachräume
2018–2020
Bearb.: Dr. Oscar Eckhardt

Alemannisch in der Rumantschia

Kulturerbe Graubünden
2020–2024
Bearb.: Dr. Karin Fuchs (PL) und viele andere

Atlas zur Geschichte Graubündens 1524–2024

Sprachräume
2019–2023
Bearb.: lic. phil. Flurina Graf / M. A. Dominique Caglia / Katarzyna Ke
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden

Bildungschancen durch Mehrsprachigkeit an romanischsprachigen Volksschulen

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2024
Bearb.: Dr. Cordula Seger / lic. phil. Flurina Graf
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Bernhard Tschofen (Universität Zürich) und Prof. Stefan Forster (ZHAW)

CONVIVENZA – Wissenschaft in der Region Partizipative Zugänge zu neuen Formen des Zusammenlebens im Berggebiet

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2013–2018, 2021–2022
Bearb.: PD Dr. Jan-Andrea Bernhard / Dr. Silvio Margadant
Zusammenarbeit: Kantonsbibliothek Graubünden

Das Buch in Graubünden. Herkunft, Gebrauch, Funktion, Sammlung und Wirkung von Büchern, Buchsammlungen und Bibliotheken in den Drei Bünden

Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung,
2023
Bearb.: lic. phil. Susanne Peter-Kubli

Der Panixerpass – Geschichte einer Verbindung

Wirtschaftsgeschichte
2018–2022
Bearb.: Dr. phil. Mirella Carbone / Mag. phil Joachim Jung

Der Schmuggel an den Grenzen zwischen Engadin/Bergell und der Provinz Sondrio

Sprachräume
2021–2024
Bearb.: lic. phil. Flurina Graf / Dr. phil. Claudia Cathomas
Zusammenarbeit: Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg und Pädagogische Hochschule Freiburg (IFM)

Die «Diaspora Rumantscha» in der Deutschschweiz: eine Situations- und Bedarfsanalyse

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2023
Bearb.: Dr. phil. Adolf Collenberg

Die Bündner Parteien auf der Suche nach Identität und Macht 1880–1939

Kulturerbe Graubünden
ab 2022
Bearb.: PD Dr. phil. Conradin von Planta
Zusammenarbeit: Historisches Institut der Universität Bern, Archives de l’Ancien Évêché de Bâle (AAEB), Staatsarchiv Graubünden, Bischöfliches Archiv Chur

Die Edition der Rechnungsbücher von Hochstift und Bistum Chur unter dem Episkopat Ortliebs von Brandis (1458-1491)

Kulturerbe Graubünden
2020–2026
Bearb.: Dr. phil. Adrian Collenberg
Zusammenarbeit: Staatsarchiv Graubünden und Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins

Die Rechtsquellen der Drei Bünde. Bundstags- und Beitagsprotokolle 1567–1797

Kulturerbe Graubünden
Seit 2009
Bearb.: Cornelia Meier / Luzius Hassler / Dr. Robert Grossmann / Stephan Thomas
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR)

Edition Bündner Komponisten

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2021–2024
Bearb.: Dr. phil. Cordula Seger / Prof. Dr. Rico Valär / Dr. phil. Anetta Ganzoni
Zusammenarbeit: Romanisches Seminar der Universität Zürich / Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945

Kulturerbe Graubünden
2021–2024
Bearb.: Dr. phil. Laura Decurtins Rosset

Frauen in der Bündner Musikkultur

Kulturerbe Graubünden
2020–2023
Bearb.: Dr. Mathias Gredig
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Matthias Schmidt, Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Basel

Geschichte der Salonorchester im Engadin

Kulturerbe Graubünden
2017–2020
Bearb.: Dr. phil. Laura Decurtins Rosset

Gion Antoni Derungs (1935–2012). Leben und Werk

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2019–2021
Bearb.: Dr. phil. Christian Ruch

Graubünden und der Zweite Weltkrieg – Kommunikation zwischen Kontinuität und Kontingenz

Wirtschaftsgeschichte
2016–2021
Bearb.: Dr. phil. Martin Camenisch

Gutsherren, Rebmeister und Tagelöhner – Diskurse, Krisen und Fördermassnahmen im Bündner Weinbau 1750–1950

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2019–2022
Bearb.: MA Flurina Camenisch
Zusammenarbeit: Prof. Dr. Simon Teuscher, Historisches Seminar der Universität Zürich

Kredite, Kommunikation, Korruption – Grenzüberschreitende Verflechtungen im spätmittelalterlichen Graubünden

Wirtschaftsgeschichte
2020–2022
Bearb.: Dr. phil. Andrea Paganini

La frontiera dalle uova d’oro. Contrabbando e immigrazione clandestina tra Valtellina e Val Poschiavo (1935–1975)

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2020–2023
Bearb.: Dr. phil. Thomas Barfuss

Literatur und Tourismus

Gesellschaftlicher Wandel vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
2022 bis 2026
Bearb.: Dr. Loretta Seglias (Projektleiterin) in Zusammenarbeit mit Co-Forschenden

Medizingeschichte in Graubünden: Partizipative Mikroprojekte

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2021 - 2024
Bearb.: Dr. Kurt Gritsch

Migration und Tourismus

Kulturerbe Graubünden
2019–2021
Bearb.: Andreas Simmen

Peter Conradin von Tscharners Wanderungen durch die Rhätischen Alpen. Kommentierte Edition mit Schwerpunkt «Bernardinstrasse»

Sprachräume
2018–2023
Bearb.: Dr. phil. Oscar Eckhardt / Prof. Dr. Vincenzo Todisco / lic. phil. Esther Krättli / Dr. phil. Maria Chiara Moskopf
Zusammenarbeit: Pädagogische Hochschule Graubünden

Pluriling-gr.ch – Plattform Mehrsprachigkeit GR

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2018–2021
Bearb.: Dr. phil. Manfred Veraguth

Theatergeschichte der Drei Bünde

Wirtschaftsgeschichte
2019–2022
Bearb.: Dr. phil. Regula Bochsler

Unternehmensstrategien und Netzwerke der Emser Werke im Kalten Krieg

Transnationalität, Netzwerke und Wissenstransfer
2018–2021
Bearb.: PhD Sara Roncaglia

Vites. Voci e vini transfrontalieri

Wirtschaftsgeschichte
2022–2025
Bearb.: Florian Hitz

Vom alpinen Freistaat zum Tourismuskanton – Graubündens Transformation von ca. 1780 bis ca. 1880

Sprachräume
2018–2021
Bearb.: MA Noemi Adam-Graf
Zusammenarbeit: Prof. em. Dr. Elvira Glaser, Deutsches Seminar, Universität Zürich, Prof. Dr. Stephan Schmid

Wahrgenommene und gelebte Sprachen- und Dialektvielfalt in Graubünden. Der bündnerische Sprachraum aus wahrnehmungsdialektologischer Sicht

Sprachräume
2021-2024
Bearb.: Dr. phil. Oscar Eckhardt / Dr. phil. Vittorio Dell'Aquila
Zusammenarbeit: Schweizerdeutsches Wörterbuch

Wörterbuch für das Churer Rheintal

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