Dieser Synthesebericht basiert auf dem kulturwissenschaftlichen Forschungsprojekt «Migration in den Alpen» der Ethnologin Flurina Graf, Institut für Kulturforschung Graubünden. Der Bericht fasst wichtige Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt zusammen und formuliert – basierend auf dieser Grundlage – Impulse für Politik, Regionalentwicklung und Interessenvertretungen.
Das Forschungsprojekt situiert sich innerhalb einer internationalen kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschungslandschaft und generiert Wissen zur noch kaum erforschten Migration im Bündner Alpenraum. Dabei stehen die Migrantinnen und Migranten mit ihren Einschätzungen und Erfahrungen im Zentrum. Leitfadengestützte Interviews, in denen sie ihre Sicht der Dinge darlegen, bilden die primäre Datengrundlage. Dieser «Blick von aussen» von Menschen, die bereits Jahre oder gar Jahrzehnte in der Region leben, eröffnet neue Sichtweisen auf angeblich Bekanntes. Stärken und Schwächen der Region, aber auch von innen kaum wahrgenommene Chancen offenbaren sich. Die wissenschaftlich ausgewerteten Interviews werden von der Ethnologin im Kontext aktueller Diskurse in der Migrationsforschung sowie der regionalen Eigen- und Gegebenheiten gelesen und interpretiert. Mit den zu jedem Kapitel formulierten Impulsen geht dieser Bericht über die wissenschaftliche Einordnung und Kontextualisierung hinaus, indem er Handlungsoptionen aufzeigt und zum Weiterdenken anregt.