Reihe «Kultur forscht»: Das Engadin im Blick der Literatur
Literatur funktioniert wie eine Zeitmaschine, sie nimmt uns mit in die Lebenswelten der jüngsten Vergangenheit und lässt uns miterleben, was die Menschen umtreibt: Nach 1945 wird der Erfahrungsraum Graubünden von einem rasanten Wandel erfasst. Wälder weichen Kraftwerken, vor den Skiliften steht die Welt Schlange, Politik spielt sich in der Stube ab, und das Private wird auf die Strasse getragen. Sprachgrenzen verschwimmen tranter Rumantsch, Italiano, Deutsch, and more. Wie beschreiben literarische Texte aus und über Graubünden diesen Umbruch? Wie gestalten sie ihn mit? Diesen Fragen geht das Institut für Kulturforschung Graubünden gemeinsam mit der Universität Zürich in einem breit angelegten Forschungsprojekt nach.
In drei Inputs und im Gespräch mit Mirella Carbone geben Cordula Seger, Paola de Piante Vicin und Laura Pfister Einblicke in die überraschenden literarischen Welten rund ums Engadin und stellen Autor:innen wie Selina Chönz, Maria Colombo, Göri Klainguti, Andri Peer und Ulrich Becher in den Mittelpunkt.
Inputs mit: M.A. Paola de Pianta Vicin, M.A. Laura Pfister und Dr. Cordula Seger,
Moderation: Dr. Mirella Carbone, wissenschaftliche Mitarbeiterin ikg Sils
Der Eintritt ist frei.
Bildlegende: Die «drei Häuser» beim Bahnhof Pontresina, erbaut 1911 von Nicolaus Hartmann jun., sind zentraler Schauplatz in Maria Colombos Engadin-Roman «Drei Häuser» (erstmals 1977 erschienen).