Reihe "Kultur im Gespräch": Blicke auf den Morteratsch-Gletscher zwischen 1740 und heute.

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Die moderne Annäherung an die Alpengletscher ist zuallererst eine visuelle. Dies trifft im Engadin im Speziellen auf den Morteratsch-Gletscher zu, der seit dem Aufkommen des Tourismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Attraktion ist. Das Inputreferat konzentriert sich auf verschiedene Blicke, die die Wahrnehmung des Morteratsch-Gletschers seit 1740 bis heute prägen. Damals begannen die ersten Auswärtigen, sich für den Gletscher zu interessieren und ihn zu begehen, zu vermessen, zu beschreiben und auch bildlich darzustellen. Hier interessieren die Blicke der Wissenschaftler und Alpinistinnen im 18. und 19. Jahrhundert, und später jene der Tourist:innen, die vom Piz Languard, von der Passstrasse und aus dem fahrenden Zug auf den Morteratsch schauen. Hinzu kommen die Blicke der Armee während des 2. Weltkriegs, sowie jene aus dem Flugzeug. Und gegenwärtig ist der virtuelle Blick in eine Welt ohne Gletscher am Ende des 21. Jahrhunderts prägend. Diese und weitere Gletscher-Blicke werden anhand von Text, Foto und Film veranschaulicht.

Der Referent, Jann Duri Bantli, arbeitet an einer kulturwissenschaftlichen Doktorarbeit zur Wahrnehmung der Gletscher im Bernina- und im Tödigebiet zwischen 1740 und der Gegenwart. Das Forschungsprojekt wird durch das Urner Institut Kulturen der Alpen (Altdorf) und das Institut für Kulturforschung Graubünden (Chur) institutionell getragen.

Das anschliessende Gespräch wird von Dr. Mirella Carbone, wissenschaftliche Mitarbeiterin ikg Sils, moderiert.

Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 12. März 2025, 20.30 Uhr, Hotel Laudinella St. Moritz.

St. Moritz, Hotel Laudinella

Via Tegiatscha 17 St. Moritz