Dr. phil. Cordula Seger
Direttrice dell’Istituto icg / operatrice culturale e scientificaikg
Chur hat viel zu erzählen: In der Altstadt hallen die Gassen wider von den Geschichten berüchtigter Galgenvögel und gefeierter Freiheitshelden. Die Plessur rauscht am Welschdörfli vorbei, dem Hans Peter Gansner eine poetische Suite gewidmet hat, während man mit Reto Hänny den Lauf der unterirdischen Mühlbäche neu entdecken kann. Die Geschichte gehört denen aus der oberen Stadthälfte, schreibt Silvio Huonder und schildert stattdessen das Rheinquartier, wo Zugezogene und Prolet:innen wohnen. Doch es gibt auch diejenigen, die in Chur Hoffnung schöpfen, wie die Protagonist:innen in Ketty Fuscos Familienroman. In Katharina Hess’ Erzählungen erscheint Chur als die Stadt der Behörden, die sowohl in kriminalistischer Hinsicht wie auch bei der Stadtplanung bemerkenswert fortschrittlich agieren. Das Lacuna-Quartier wiederum berichtet vom Aufbruch in die Moderne, den Margrit Sprecher in einer Reportage anschaulich eingefangen hat.
Das Institut für Kulturforschung Graubünden als Mitbegründerin und Mitträgerin von «graubünden Cultura» möchte mit diesem Projekt wissenschaftliche Grundlagen liefern, die dazu dienen, Akteure aus den Bereichen Kultur und Tourismus zu vernetzen und neue Erlebnisse für Gäste und Einheimische zu schaffen. Grundlage bildet eine fundierte Recherchearbeit zur Churer Literatur von der Legende bis zum Krimi, vom Roman bis zum Rap. Dabei wird eine Buchpublikation angestrebt, die mit ihrem Mix von Storytelling, Wissensvermittlung und räumlicher Erfahrung als Grundlage für kulturtouristische Projekte wie Literaturführungen, Apps und ähnliches mehr dienen kann.
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