Das Kurhaus Bergün ist ein anschauliches Beispiel für einen bestimmten Typ von Grand Hotels in der Schweiz: gebaut zur falschen Zeit, an unmöglicher Lage, aber mit unbändigem Optimismus. Erzählt wird die wechselhafte Geschichte des 1906 eröffneten Kurhauses – von seiner Gründung bis heute, eingebettet in die wirtschaftliche, politische und touristische Entwicklung des 20. und 21. Jahrhunderts. Von der permanenten Krise in den Anfängen und der ökonomisch erfolgreichen Zeit während des Zweiten Weltkriegs über den Brand im Jahr 1949, den Kauf durch die Gemeinde und den fünfzigjährigen Betrieb als günstige Ferienunterkunft für Familien bis zu den Aktivitäten der von einer Gruppe langjähriger Gäste gegründeten Kurhaus Bergün AG, die das Haus 2002 übernahm. Dieser ist es gelungen, mit sorgfältiger Renovation und einem eigenwilligen Betriebsmodell ein einmaliges, zeitgenössisches Jugendstil-Juwel zu erschaffen.
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