Link zum Romanischen Seminar der Universität Zürich
Rico Valär ist Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der Universität Zürich. Er promovierte zum Thema der rätoromanischen Heimatbewegung und der Anerkennung des Rätoromanischen als Nationalsprache und besorgte kritische Werkeditionen von Peider Lansel, Jon Pult, Andrea Schorta, Cla Biert und Clementina Gilly. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturforschung Graubünden leitet er das SNF-Forschungsprojekt «Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945».
Ausbildung
2007–2011 Doktorat in Rätoromanischer Sprach- und Literaturwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich Dissertation: Weder Italiener noch Deutsche! Die rätoromanische Heimatbewegung 1863–1938. (Verlag Hier + Jetzt, Baden)
2007–2009 Nachdiplomstudium in Kulturmanagement an der Universität Basel Master of Advanced Studies in Arts Management Schwerpunkt: Kulturpolitik der Schweizer Kantone
2001-2007 Lizenziatsstudium an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich
mit Studienaufenthalten in Port-au-Prince (Haiti), Lissabon, Craiova (Rumänien) Hauptfach: Vergleichende romanische Sprachwissenschaft
1. Nebenfach: Rätoromanische Sprach- und Literaturwissenschaft
2. Nebenfach: Französische Literaturwissenschaft
Bisherige Anstellungen und aktuelle Position
seit 8.2018 Ausserordentlicher Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich
2016–2018 Bundesamt für Kultur: Leiter Dienst Kulturelle Teilhabe verantwortlich für die Förderung der musikalischen Bildung und das Programm Jugend und Musik, für die Förderung der kulturellen Teilhabe, für die Vermittlung des immateriellen Kulturerbes, für die Förderung kultureller Grossanlässe
2013–2016 Bundesamt für Kultur: wissenschaftlicher Mitarbeiter verantwortlich für kulturpolitische Grundlagen, Kulturstatistik, Kulturwirtschaft Schwerpunkte: Strategiearbeit, Förderkonzepte, Studienbetreuung, Recherche Themen: Kulturelle Teilhabe, Stiftungen, Crowdfunding, Statistik, Evaluation
2012–2018 Radiotelevisiun Svizra Rumantscha, Fernsehmoderator Cuntrasts Moderator einer regelmässigen halbstündigen Gesprächssendung mit Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wirtschaft, Forschung und Kirche
2010–2013 Schweizerische Bundeskanzlei: Übersetzer & Koordinator Rätoromanisch Aufbau eines Übersetzungsdienstes, Entwicklung von Verwaltungsterminologie, Veröffentlichung zahlreicher Publikationen und Internetseiten des Bundes
2010–2013 Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Clà Riatsch, Universität Zürich
2007–2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturforschung Graubünden, Chur
Institutionelle Aufgaben
seit 2022 Fachexperte beim Historischen Lexikon der Schweiz für rätorom. Literatur und Kultur
seit 2021 Mitglied des Stiftungsrats und der Jury des Bündner Literaturpreises
seit 2020 Mitglied der Eidgenössische Jury für Literatur des Bundesamts für Kultur
seit 2019 Mentor der Schweizerischen Studienstiftung für Studierende der UZH und ETHZ
seit 2019 Vizepräsident der Fundaziun Medias Rumantschas (FMR), Stiftung für rätoromanische Medieninhalte (Partnerschaft zwischen öffentlichen und privaten Medienhäusern)
seit 2018 Vorstandsmitglied des Kulturarchivs Oberengadin
seit 2018 Mitglied der Kulturförderungskommission der Region Maloja
seit 2013 Mitglied der Nationalen Wörterbuch-Kommission der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW
2012–2020 Externer Experte für rätoromanische Literatur sowie Mitglied der Literaturjury der Schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia
2012–2017 Stv. Präsident der Oberengadiner Kulturkommission, Konzeption der Kulturförderung und Kulturpreisvergabe auf regionaler Ebene sowie Weiterentwicklung der Kulturförderung im Rahmen der Bündner Gebietsreform
Bewilligte Projekte
2021–2024 Ein Erfahrungsraum – drei Literaturen. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturforschung Graubünden. Bewilligt durch den Schweizerischen Nationalfonds
2007–2011 Ladinia e Italia. Linguistische und kulturelle Debatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Spiegel der Essays und der Korrespondenz von Peider Lansel (Arbeitstitel). Bewilligt durch den Forschungsrat des Instituts für Kulturforschung Graubünden
Supervision von jungen Forschenden
seit 2022 Laura Pfister (Universität Zürich), Hauptbetreuung der Dissertation Gender, Familie und Generation im Wandel. Lektüren des Umbruchs in Graubünden nach 1945 [Arbeitstitel]
seit 2021 Paola de Piante Vicin (Universität Zürich), Hauptbetreuung der Dissertation Identità di confine e plurilinguismo: letteratura del Grigioni tra il 1945 e il 1990 [Arbeitstitel]
seit 2021 Michael Daniel Schmid (Universität Zürich), Ko-Betreuung der Dissertation Zugehörigkeit und Identität in der Literatur des mehrsprachigen Graubündens 1945–1990 [Arbeitstitel]
2021 Michele Badilatti (Universität Freiburg), Begutachtung der Dissertation Viadi che jau, Gion Casper Collenberg, vai faig il on 1765 en l·Isla de Fronscha, la qualla ei a 4 melli uras davent de Paris [Arbeitstitel]
seit 2019 Viola Cadruvi (Universität Zürich), Hauptbetreuung der Dissertation Denkfiguren des Weiblichen in der zeitgenössischen rätoromanischen Literatur [Arbeitstitel]