Das Aus für das Rheinwald-Grosskraftwerk vor 70 Jahren

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Themenheft der Zeitschrift „Bündner Monatsblatt“ (4/2016)
Herausgegeben vom Institut für Kulturforschung Graubünden und vom Bündner Heimatschutz

Der 29. November 1946 sollte als Freudentag in die Geschichte des Rheinwalds eingehen. Es war der Tag, an dem die Schweizer Regierung einem gigantischen Wasserkraftwerk-Projekt den Todesstoss versetzte, das die Überflutung der Talschaft mitsamt der Dörfer Splügen und Medels sowie riesiger Flächen wertvollen Kulturlandes vorsah. Jahrelang hatte sich die betroffene Bevölkerung vehement gegen den Stausee und die damit verbundenen Umsiedlungspläne gewehrt. Mit dem Entscheid des Bundesrates kam der erbitterte Widerstand der Talbewohner zu einem friedlichen Ende. Das 136-seitige Themenheft des Bündner Monatsblatts beleuchtet die Geschichte der Planung und der politischen Auseinandersetzungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Beiträge im Heft:

  • Peter Egloff: «Kampf um Rheinwald» – eine Bürgerinitiative avant la lettre und ihre Wiederentdeckung. (Reprint von 1978)

  • Melchior Fischli: «Realersatz»? Dorfneubau vom frühen Heimatschutz bis nach Neu-Splügen

  • Hans-Ulrich Schlumpf: Mit Blumen, Bergen und Kühen gegen den Stausee. Barholomé Schochers Propagandafilm «Rheinwald – Das Tal der freien Walser» von 1942

  • Patrick Schoeck-Ritschard: Zwischen Einsprechen und Mitmachen. Der Schweizer Heimatschutz und die Wasserkraft (1940-1950)

  • Hansjürg Gredig: Nach dem Rheinwald-Nein. Das Ersatzprojekt Valle di Lei als «Ei der Motor-Columbus»

  • Hedi Husmann: Avers 1959-1961 – unsere Wanderjahre

  • Kurt Wanner: «Das Walserschiff» – ein Freilichtspiel im Rheinwald