Biographie
Antonia Bertschinger studierte Philosophie an der Universität Basel und später War Studies am King’s College London. Sie war lange Jahre im Menschenrechtsbereich und in der Kommunikation tätig. Unter anderem war sie Menschenrechtsbeauftragte auf der Schweizerischen Botschaft in Teheran. Ihr historisches Interesse führte sie zur Bündner Geschichte: Für ihre Romanreihe «Bergünerstein», die das Schicksal der Menschen im Graubünden des 17. Jahrhunderts ins Zentrum stellt, recherchiert sie seit 2016 intensiv in Bündner Quellen. Sie konzentriert sich dabei besonders auf die Mikroebene eines einzelnen Dorfes oder einer einzelnen Person. So entstanden aus der Arbeit für die Romane auch zwei wissenschaftliche Beiträge; einer zu Mastrel Cla Gregori, einem besonders auffälligen Bergüner Lokalpolitiker um 1600, und einer über die Hexenprozesse von Bergün 1668. Zum Historischen Atlas Graubünden, 2024 vom ikg herausgegeben, steuerte sie drei Themenbeiträge bei.
Das Thema Hexenverfolgung steht für Antonia Bertschinger am Kreuzungspunkt ihres historischen Interesses und ihres Engagements für die Menschenrechte.
Wissenschaftliche Publikationen
Bertschinger, Antonia: Die Hexenprozesse von Bergün 1668: Wer verfolgte wen?, in: Jahrbuch der Historischen Gesellschaft Graubünden 2023, S. 83–121.
Bertschinger, Antonia: Querulant, Abzocker, Populist: Mastrel Cla Gregori von Bergün. Ein Lokalpolitiker um 1600, in: Bündner Monatsblatt 4/2018, S. 385–400.
Bertschinger, Antonia: Humanitarian Intervention: An Inviable Concept, London 2016
Bertschinger, Antonia: Die Erneuerung der Philosophie durch die Junghegelianer, Basel 2003
Belletristik und Sachbuch
Bertschinger, Antonia: Bergünerstein II Der Mord, Bergün 2023
Bertschinger, Antonia: Bergünerstein I Der Krieg, Basel 2019
Bertschinger, Antonia und van Gent, Werner: Iran ist anders. Hinter den Kulissen des Gottesstaates, Zürich 2010.
Journalismus
Seit 2008 zahlreiche Beiträge in verschiedenen Publikationen.