«Nylon und Napalm. Die Geschäfte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald»

zur Agenda

Buchvernissage in Chur

  • Begrüssung und Einführung: Cordula Seger, Leiterin Institut für Kulturforschung Graubünden, Bruno Meier, Verleger

  • Die Emser Werke im Bericht (2001) der Unabhängigen Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg (UEK): Lukas Straumann, Historiker, damaliger Mitarbeiter der UEK

  • «Nylon und Napalm» – Einblicke und Erkenntnisse: Regula Bochsler, Historikerin und Autorin

  • Gesprächsrunde mit Autorin und Referent

  • Büchertisch und Apéro.

Anmeldung erwünscht unter info@kulturforschung.ch.

Flyer zur Einladung

Infos zur Buchvernissage in Zürich

Riesiges Medienecho

Infos zum Buch

NYLON UND NAPALM

Die Geschäfte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald

Die Ems-Chemie ist eines der bekanntesten Industrieunternehmen der Schweiz und der wichtigste private Arbeitgeber in Graubünden. Ursprünglich hiess sie Holzverzuckerungs A.G. und war ein Kind der Kriegswirtschaft. Mit öffentlichen Mitteln gebaut und betrieben, stellte sie Ersatztreibstoff aus Holzabfällen her. Als Benzinimporte nach dem Krieg den teuren Treibstoff überflüssig machten, räumte der Bund dem Emser Werk eine subventionierte Übergangsfrist ein. Bis 1955 musste es sich am Markt positionieren – oder dichtmachen.
Die waghalsige Transformation zu einem rentablen Chemie-Unternehmen steht im Zentrum dieses Buches. Dank hartnäckiger Recherchen kann die Autorin zeigen, wie Firmengründer Werner Oswald mithilfe deutscher Berater und Spezialisten mit NS-Vergangenheit eine Kunstfaserproduktion aufbaute. Um neue Absatzmöglichkeiten für den Treibstoff zu schaffen, stieg er auch ins Waffengeschäft ein. Ingenieure aus Peenemünde, dem Geburtsort von Hitlers «Wunderwaffe» V2, entwickelten in Ems eine Rakete, andere konstruierten Zünder und Minen, während Schweizer Chemiker an einer Napalm-Variante tüftelten, die später in Kriegen in Burma, Indonesien und im Jemen eingesetzt wurde.

Regula Bochsler ist Historikerin. Sie lebt in Zürich und arbeitete bis 2011 bei SRF, zuletzt als Redaktionsleiterin von «Kulturplatz». Heute ist sie freiberufliche Autorin und Ausstellungsmacherin.


Chur, Calvensaal

Ottostrasse 24 Chur