Philipp Hössli aus Nufenen (1800-1854) ist heute nur wenigen an Geschichte oder Literaturgeschichte Interessierten bekannt. Auch wenn er fast vergessen ist: Hössli gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur politischen Führungselite des Kantons Graubünden. Er war Kantonsrichter, Kanzleidirektor, Gesandter Graubündens an der Eidgenössischen Tagsatzung und erfolgloser Vermittler vor dem Sonderbundskrieg. Seit 1846 hatte er das hohe Amt des Landrichters im Oberen Bund inne und war damit auch Mitglied der Regierung des Kantons Graubünden.
Die vorliegende Biografie ist ein Beitrag zur Bündner Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts. Sie würdigt eine bedeutende Persönlichkeit und bietet damit exemplarisch Einblicke in die politischen und kulturellen Verhältnisse während der bewegten Zeit des Übergangs vom alten Freisstaat zum liberalen Bundesstaat von 1848.